Indigene Gemeinschaften im Amazonasgebiet
Ecuadors >Zapara
Zapara
Die ehemals sehr große Gemeinschaft der Zapara umfaßt in
Ecuador heute nur noch etwa 170 Personen. Sie leben in der
Provinz Pastaza zwischen den Flüssen Conambo und Jandia
Yacu. Zu den Gemeinden gelangt man nur auf dem Fluß- und
Fußweg oder per Flugzeug. Ähnlich wie andere Gruppen leben
auch die Zapara von ihren Waldgärten (Chacras), dem
Fischfang, der Jagd und dem Sammeln. Ihre traditionelle
Kleidung bestand früher aus einem Rindenbaststoff. Die
traditionellen Heiler und Schamanen kannten mehr als 500
verschiedene Pflanzen und ihre unterschiedliche Verwendung.
Der letzte Vertreter dieser kundigen Heiler ist vor wenigen
Jahren verstorben. Durch die Erdölgewinnung in ihrem Gebiet
sehen sich die Zapara und ihre Kultur bedroht.
1998 wurde die ANAZPPA (Organisation der Gemeinschaft der
Zapara der Provinz Pastaza) ins Leben gerufen. Ihre Aufgaben
umfassen die Rückgewinnung, Erhaltung und Entwicklung ihres
Territoriums. Die Organisation ist im sozialen, kulturellen
und politischen Bereich tätig. Ihre Mitglieder versuchen,
die Zapara-Sprache zu erhalten, die heute nur noch von etwa
fünf (!) älteren Personen in Ecuador gesprochen wird.