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Indigene Gemeinschaften im Amazonasgebiet
Ecuadors
>Quichua |
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Quichua
Im ecuadorianischen Amazonasgebiet (Oriente) leben etwa 60
000 Quichua. Sie bilden zahlenmäßig die größte indigene
Gruppe dieser Region. Die Quichua nennen sich selbst Runa
(Menschen). Bisher konnte die Herkunft der Quichua des
Oriente nicht eindeutig belegt werden. Obwohl sie Dialekte
der gleichen Sprache wie die Quichua des Hochlandes
sprechen, gehören sie diesen nicht an. Vielmehr wird
vermutet, dass sie aus einer Vermischung verschiedener
vorkolonialer Kulturen hervorgegangen sind, die im 16.
Jahrhundert im Oriente lebten. Auch wenn sie keine
einheitliche Herkunft haben, begreifen sie sich als eine
Gemeinschaft ("Nacionalidad"). |
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Traditionelle und
aktuelle Lebensweise
Ihre traditionelle Kleidung haben die Quichua nicht
erhalten, sehr wohl aber ein eigenes Weltbild, traditionelle
Medizin, ihre Kultur und eine eigene gemeinsame Sprache.
Viele Quichua sprechen heute neben Quichua auch Spanisch.
Die soziale Organisation der Quichua basiert auf einem
komplexen Verwandtschafts- und Heiratssystem. Arbeiten in
der Gemeinde oder auf dem Feld werden häufig in einer Minga
(Gemeinschaftsarbeit aller Gemeindemitglieder) durchgeführt.
Traditionell gehen die Quichua der Jagd- und Sammeltätigkeit
nach und legen in den Regenwald integrierte Waldgärten in
Form der Chacra an.
Auch diejenigen Quichua, die entfernt der städtischen
Zentren siedeln, leben heute nicht mehr autark.
Die Quichua sind auf eine Vielzahl von Waren aus den Städten
angewiesen. Dennoch haben sie einen Großteil ihrer Kultur
bewahrt. Um ihre Rechte und Interessen gegenüber dem Staat
und der Gesellschaft geltend zu machen, haben sich die
Quichua zu verschiedenen Organisationen zusammengeschlossen,
von denen die OPIP (Organisation der indigenen
Gemeinschaften von Pastaza) die größte und bedeutendste ist. |
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