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Um Haus und Garten
>Anbau von Nahrung |
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Die traditionelle
Chacra
Die Chacra-Anbaumethode ist in den Regenwald integriert und
ermöglicht eine nachhaltige Bewirtschaftung. Bei den
indigenen Gemeinschaften des ecuadorianischen
Amazonasgebietes ist diese Anbaumethode fest in der
Tradition der Landnutzung verankert. Im Idealfall liegt sie
in dynamischem Gleichgewicht mit der Umwelt. Das
traditionelle Wissen der indigenen Völker basiert auf der
Nutzung lokal verfügbarer Ressourcen und bezieht sich auf
Wissen, das im Laufe vieler Generationen gesammelt wurde.
Chacras dienen in erster Linie der Subsistenzwirtschaft,
zunehmend aber auch dem Gelderwerb durch den Verkauf
pflanzlicher und tierischer Produkte.
In Gebieten, die durch Straßen Zugang zu Märkten haben,
kommt es zur immer stärkeren Orientierung an "cash crops"
(Marktprodukten) wie Zuckerrohr, Kakao und Kaffee, aber auch
zur Umwandlung in Weideflächen, wodurch die Nachhaltigkeit
eingeschränkt wird. Spezifisch für die ursprüngliche Form
des Chacra-Anbaus ist eine große Nutzpflanzenvielfalt in
einem scheinbaren Durcheinander zwischen wenigen großen
Bäumen, Baumstümpfen, abgestorbenen Ästen und organischen
Materialresten. |
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Die wichtigste Nutzpflanze in der Chacra
ist Maniok, weitere sind Kochbananen und Mais. Zusätzlich
werden Früchte, Gemüse-, Heil- und Gewürzpflanzen
kultiviert. Nur bei Neuanpflanzungen wird der Boden mit
einem Stock gelockert, ansonsten bleibt die dünne
Humusauflage unberührt. Zur fast täglichen Arbeit auf der
Chacra nehmen die Frauen stets ein glühendes Stück Holz mit,
nachwachsende Wildkräuter werden damit verbrannt. Die Asche
liefert sofort verfügbare mineralische Pflanzennährstoffe. |
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