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Tagua (Phytelephas spp.)

Volksnamen: Chaapi (Achuar / Shuar); Mococha, Yarina (Quichua); Tagua, Cade (Spanisch), Elfenbeinpalme
Familie: Palmen (Arecaceae) 

Die Gattung ist von Panama bis Peru verbreitet; alle vier Arten kommen im Tiefland- bis Bergregenwald vor. Die Fiederpalmen sind zweihäusig. Männliche Individuen bilden lange dichte Blütenstände, die Blüten haben ungewöhnlich viele Staubblätter. Weibliche Blütenstände sind viel kürzer und tragen weniger Blüten. Die Samen erreichen etwa die Größe und Form kleiner Hühnereier. Ihr Nährgewebe ist in unreifem Zustand weich und essbar, reif dagegen steinhart und erinnert an Elfenbein.

Wegen dieser Konsistenz und Farbe werden besonders die abgeschliffenen Samen von Ph. macrocarpa und Ph. aequatorialis zum Schnitzen verwendet. Man stellt daraus kunsthandwerkliche Dinge, aber auch Gebrauchsgegenstände wie Knöpfe her. Vor der Einführung von Kunststoffen war dieses vegetabilische Elfenbein in der 2. Hälfte des 19. Jh. und zu Beginn des 20. Jh. ein wichtiges Handelsgut und hatte für Ecuador und Kolumbien wirtschaftliche Bedeutung. 

Tagua-Samen wurden besonders von Amerika und Europa importiert, wo sie zu Billardkugeln und Knöpfen weiterverarbeitet wurden. Heute werden Tagua-Samen neben Mammut-Elfenbein besonders von den Elfenbeinschnitzern im Odenwald als Ersatz für Elefantenelfenbein verarbeitet.
 
   
 

 

 

 

 

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