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Palmnutzung
   >Fibra-Palme

 
 

 
Fibra (Aphandra natalia)


Volksnamen: Huamohue (Huaorani); Chili, Chili muyu, Chilli, Shili (Quichua); Tintiuk (Shuar); Fibra (Spanisch: "Faser")
Familie: Palmen (Arecaceae)

Die Gattung Aphandra umfaßt nur eine Art. Die Fibra-Palme wird etwa 10 m hoch und kommt ausschließlich im westlichen Amazonas-Becken in Ecuador, Peru und Brasilien vor. Dort wächst sie auf zeitweise überfluteten Böden des Tieflandes und in mittleren Lagen. Diese Fiederpalme wird intensiv genutzt und deshalb auch angepflanzt.

Fibra ist sehr vielfältig verwendbar und hat steigende wirtschaftliche Bedeutung. Das wichtigste Produkt der Palme sind die braunen Fasern der untersten Blattscheiden. Diese langen, festen Fasern werden mit der Machete vom Stamm abgeschnitten, gebündelt und zur
Besenherstellung weiterverkauft. Das Einkommen durch den Verkauf der Fasern ist für einige Familien in den Amazonasprovinzen von großer Bedeutung. Aus den Wedeln werden Tragekörbe geflochten, die zum einmaligen Gebrauch dienen. Aus den Mittelrippen der Blätter werden Blasrohrpfeile gefertigt. Das Palmherz wird gegessen.

 

 

 
Die Samen werden unterschiedlich genutzt. Einerseits wird das in unreifen Samen noch flüssige Nährgewebe getrunken. Andererseits ist das steinharte Nährgewebe der Samen reifer Früchte ein wichtiger Werkstoff. Die Fibra-Kerne erinnern an die nahe verwandte, bekannte Tagua-Nuss, die von Phytelephas macrocarpa oder P. tenuicaulis stammt. Man bezeichnet die Fibra- ebenso wie die Tagua-Samen als vegetabilisches Elfenbein. Die Quichua schnitzen aus Fibra-Samen Figuren, Anhänger und Knöpfe für den touristischen Markt. Einige indigene Gemeinden haben Kooperativen gegründet und produzieren gemeinschaftlich.

 

 

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