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Ritualpflanzen
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Tabak (Nicotiana
tabacum)
Volksnamen: Tahuacu
(Quichua); Tsaank (Shuar); Tabaco (Spanisch);
Tabak.
Familie:
Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Tabak stammt aus Amerika. Zur Gewinnung von
Tabakblättern zum Rauchen werden in Südamerika
bis Mexiko nur die rosa blühende Nicotiana
tabacum, in Nordamerika die gelb blühende N.
rustica angebaut. Die Kulturform könnte eine
Kreuzung sein, an der N. sylvestris beteiligt ist.
Die meisten Tabak-Arten sind einjährig und
gedeihen in mäßig warmem und feuchtem Klima, in
Deutschland beispielsweise in der Rheinebene und
in der Umgebung von Heidelberg und Mannheim.
Manche Sorten werden bei uns auch als Ziertabak
gepflanzt. Tabak wird in Amerika seit der
Vorgeschichte verwendet und ist dort eine der
wichtigsten rituellen Pflanzen. In vielen Gebieten
wurde Tabak als Geschenk der Götter aufgefasst
und verehrt. In Südamerika ist Tabak heute noch
ein rituelles Reinigungsmittel, das nicht wie bei
uns alltäglich, sondern nur zu bestimmten Anlässen
sehr unterschiedlich verwendet wird: Rauchen als
Zigarren, Zigaretten und in Pfeifen, Trinken,
Kauen, Aufstreichen eines eingedickten Saftes auf
Zahnfleisch und Zunge, Schnupfen und als Klistier. |
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