Huituc (Genipa
americana)
Volksnamen:
Huencahue (Huaorani); Huituc (Quichua); Suwa (Shuar)
Familie: Rötegewächse
(Rubiaceae)
Huituc ist im tropischen Amerika weit verbreitet
und auch in Ecuador heimisch. Die 30 m hohen Bäume
bilden apfelgroße Früchte, die in reifem Zustand
gegessen oder zu Kompott, Marmelade oder Getränken
verarbeitet werden können.
Körperbemalung ist im Amazonasgebiet weit
verbreitet und wird als magischer Schutz vor
Geistern oder sonstigen Gefahren angesehen.
Frauen, Männer und Kinder der Quichua bemalen
sich zu Festen und Ritualen Gesicht und Körper in
feinen Linien mit der dunklen Farbe der
Huituc-Frucht. Quichua-Frauen färben ihr Kopfhaar
vollständig mit Huituc, wodurch ein schwarzer
Glanz entsteht.
Zur Gewinnung des schwarzen Färbemittels
werden die unreifen Früchte an den stacheligen
Stelzwurzeln der Rallador-Palme (Socratea
exorrhiza) gerieben. Der austretende Saft verfärbt
sich an der Luft dunkelblau bis schwarz. Die Farbe
hält etwa zwei Wochen. Auch aus der Rinde lässt
sich der Farbstoff gewinnen. Heute pflegen nur
noch wenige ältere Quichua die traditionelle
Gesichtsbemalung täglich. |