Erschließung der
Erdöllagerstätten und Fördermethoden
Schon vor der eigentlichen Erdölförderung hat die Erkundung
potentieller
Erdölvorkommen einen starken Einfluss auf das Ökosystem
Regenwald und seine BewohnerInnen.
So
genannte geophysikalische Untersuchungen, meist
seismologische Messungen, liefern detaillierte Informationen
über die geologische Beschaffenheit des Boden und
ermöglichen, die Größe einer Erdöllagerstätte zu bestimmen.
Mittels kleiner Sprengungen in regelmäßigen Abständen werden
seismische Wellen erzeugt, die an verschiedenen
Gesteinsschichten unterschiedlich reflektiert werden und so
ein seismisches Profil, eine Art "Ultraschall-Bild“ des
Untergrunds liefern.
Diesen Untersuchungen schließen sich bei
erfolgversprechenden Ergebnissen Probebohrungen an, die bis
zu 3.500 m tief sein können.
Anhand der so gewonnenen Bohrkerne ist eine weitere Analyse
der Bodenschichten möglich und es können Rückschlüsse auf
die förderbare Öl- und Gasmenge sowie deren Qualität gezogen
werden.
Im Anschluss bringen Förderbohrungen das
schwarze Gold ans Tageslicht. Zum einen gibt es
Lagerstätten, die freifließend fördern. Ist dies nicht
möglich, muss künstlich Druck erzeugt werden (Einpressen von
Wasser und Chemikalien oder Gas) oder es werden Pumpen
verwendet. Bei der ersten Aufbereitung wird das Öl vor Ort
von Formationwasser, Erdgas und Sedimenten getrennt. Das Gas
wird direkt ungenutzt verbrannt, Wasser und Chemikalien
werden in der Regel in großen ungeschützten Becken, so
genannten Piscinas, gelagert.
Das Öl wird nach dem Trennverfahren über
Nebenpipelines nach Lago Agrio gepumpt, wo in der
Hauptraffinerie die weitere Aufbereitung erfolgt. Dann folgt
die Einspeisung in die transandine Pipeline, in der das Öl
bis an die Pazifikküste gepumpt wird.
|