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Erdöl und Umwelt
 >Auswirkungen auf Umwelt und Klima

 
 
 

Auswirkungen auf Umwelt und Klima

Die Schäden, die durch die Produktion von Erdöl in den betroffenen Gebieten verursacht werden, beginnen schon bei der Erkundung der Lagerstätten. Für diese geophysikalischen Untersuchungen werden 3 Meter breite Schneisen in den Wald geschlagen, entlang derer Explosionen ausgelöst werden. Hierfür müssen Camps, eine Vielzahl von Hubschrauberlandeplätzen und Empfangsstationen eingerichtet werden. Eine Untersuchung, die im Gebiet einer Quichua Gemeinde durchgeführt worden ist, belegt, dass für seismologische Messungen auf einer Fläche von 200.000 Hektar Schneisen von circa 1200 km Länge sowie 1.368 Hubschrauberlandeplätze benötigt wurden. Dafür mussten 1046 Hektar Wald (über 370.000 Bäume) abgeholzt werden. Im Verlauf der Untersuchungen wurden 9.186 Explosionen durchgeführt.
Hinzu kommen entwaldete Flächen für Camps, Bohrplattformen, Bohrtürme und Pipelines.

Da jeder Baum im tropischen Regenwald einer Vielzahl verschiedener Arten von Pflanzen und Tieren (10 bis 20) als Schutz und Nahrungsquelle dient, ist leicht vorstellbar, welche Auswirkungen die Abholzung auf das fragile Gleichgewicht dieser Ökosysteme hat.
Durch die Explosionen werden zum einen eine große Anzahl von Fischen in umliegenden Lagunen getötet, zum anderen verlassen viele wilde Tiere ihr Revier, so dass der dort lebenden indianischen Bevölkerung ein großer Teil ihrer Lebensgrundlage genommen wird. Hinzu kommen außerdem Jagd und Fischfang (häufig mittels Sprengstoff), um die Arbeiter zu versorgen sowie der illegale Handel mit seltenen, vom Aussterben bedrohten Tieren.

 

 

 

 

 

Langfristige negative Auswirkungen hat insbesondere der Ausbau der Infrastruktur durch neu entstehende oder ausgebaute Strassen. Neben der Versorgung der Camps mit Material und Verpflegung dienen die neuen Wege verarmten Bauern aus der Anden- und Küstenregion dazu, in den Oriente zu gelangen um dort zu siedeln. Landwirtschaftliche Erfahrungen in Regenwaldgebieten haben sie nicht und so gehen viele Hektar primären Regenwaldes durch Rodung, Viehwirtschaft und Monokulturanbau unwiederbringbar verloren.

 
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